Eines Tages wurde ich von einer Frau aus dem Vinschgau angeschrieben. Sie hatte meinen Bericht im Fernsehen gesehen und war so auf mich aufmerksam geworden. Es ging um ihre Olivenbäume. Nach ein paar Jahren in ihrem Garten hatten sie einen harten Winter nicht überstanden. Nach vergeblicher Pflege musste sie sich eingestehen, dass nichts mehr zu machen war. Also fragte sie mich, ob ich Interesse an dem Holz hatte. Natürlich ließ ich mir das nicht entgehen. Nach schweißtreibenden Stunden hatte ich schließlich dieses Olivenholz bei mir. Dieses Werk stammt aus einem Teil der Wurzeln dieses über 100 Jahre alten Baumes. Das Drechseln gestaltete sich schwierig und herausfordernd aufgrund der Unwucht und der Gefahr, dass halblose Teile abbrechen könnten. Am Ende sicherte ich das große, locker sitzende Teil mit einer handgeschmiedeten Klammer.
Wo dieser Baum wohl gewachsen ist, seine Reise ins Vinschgau, wo er leider seine Kraft verlor, und wohin wird seine Reise noch gehen? Genau solche Hintergründe und die einzigartige Verarbeitung machen für mich ein wahres Unikat aus.