Nachdem ich das Stück Pappelholz gedrechselt hatte, begann ich mit der Weiterverarbeitung. Die schmerzhafte Trennung von meiner Frau und Familie lag noch frisch in meiner Erinnerung. Solche Ereignisse hinterlassen tiefe Spuren. Getrieben von diesen Gefühlen begab ich mich an die Ufer der Etsch, legte Papier und Scheitholz in das gedrechselte Hohlgefäß und entzündete ein Feuer. Im passenden Moment tauchte ich das brennende Gefäß in den Fluss.
Dann begann ich, das vom Feuer verkohlte und zerrissene Stück mit Kupferbändern zu reparieren. Den unteren Teil belegte ich mit Blattgold, und auch die Bruchkanten erhielten einen goldfarbenen Anstrich. Abschließend zierten ein Zitat von Appius Claudius Caecus und die Lackierung das Werk. Die Rosen aus dem Zentrum des Werkes kündigen eine positive Veränderung an.
Kurz gesagt: Auch wenn alles verloren scheint, muss das Leben weitergehen und die Wunden werden heilen. Ich bin überzeugt, dass im Inneren noch viel Gutes auf mich wartet. Schließlich ist jeder seines Glückes Schmied!