Bis diese Wurzelknolle eines Apfelbaums in meinem Atelier landete, vergingen viele Jahre. Dieser Apfelbaum wuchs, wie die meisten seiner Art, im Etschtal in Südtirol. Der Sohn einer freundlichen Dame aus Verschneid am Tschöggelberg brachte ihr mehrere Wurzelknollen, die er von einem Bekannten erhalten hatte. Ursprünglich waren sie als Brennholz gedacht.
Doch das Paar war mit den harten, verwunden gewachsenen Wurzelhölzern überfordert – sie ließen sich nicht spalten. So blieben die Knollen auf dem Hof und fanden über die Jahre andere Verwendungen: als Beschwerung für frisch gepflanzte Sträucher, als „Insektenhotel“ im Hühnergehege oder sie lagen einfach vor der Brennholzhütte.
Durch Zufall erfuhr die Dame von meiner Arbeit als Kunsthandwerker, und so kam das Holz schließlich zu mir. In den darauffolgenden Monaten entstanden aus diesen einzigartigen Wurzelknollen mehrere besondere Objekte.
Mit dem Erwerb eines dieser Stücke endet die Reise des Holzes nach und nach – und jedes gelangt in die richtigen Hände.







