Im Sommer 2020 auf der Seiser Alm, entdeckte ich unweit der Almhütte meiner Verwandten eine umgestürzte Lärche. Der untere Stammteil fiel mir wegen seiner markanten Form auf. Beim genaueren Hinsehen erkannte ich jedoch die Ursache für den Sturz: Faule Stellen hatten dem Baum die Stabilität genommen – vermutlich war eine Windböe zu viel.
Da ich die Grundbesitzer – die Betreiber des Almgasthauses Sanon – gut kenne, durfte ich ein Stück des Stammes mitnehmen. Sie sägten mir den unteren Teil ab und legten ihn in die Nähe meines Autos.
Später bei der Verarbeitung stellte sich heraus, dass der Stamm zu stark zersetzt war, um ihn im Ganzen zu nutzen. Ich musste ihn in kleinere Teile zerlegen.
So entstand – neben einer Schüssel, die heute mein Wohnzimmer schmückt – auch dieses Unikat. Besonders wichtig war mir, das Leben der Lärche in der Verarbeitung widerzuspiegeln: ihre Kraft und Ausdauer, aber auch ihr Leid und ihre Zerbrechlichkeit, eine Klammer aus gehämmerten Stahl, stabilisiert eine schwache Stelle.
Der Name ist eine Würdigung ihrer Herkunft. Er ist ladinisch – und bedeutet: Lärche von Sanon.







